Montag, 11. April 2011

Das Ekel

Frauenlob der Minnesänger,
war ein wahrer Frauenfänger.
Kaum fing er an zu singen,
taten Frauenherzen springen.

Sie jagten ihn durch Feld und Flur,
und folgten lüstern seiner Spur.
Sie wollten alle ihn erhaschen
und auf der Stelle gleich vernaschen.

Doch ihn konnt Kunigund nur fangeln
und sich am Boden mit ihm rangeln.
Nun sitzt sie da mit Kind und Kekel
allein und ohne dieses Ekel.

© Axel Haack

Der Maulfrosch

Du meine liebste Kunigunde!
Ein Maulfrosch ist in meinem Munde,
der mich hindert, dir zu singen,
er könnte ja beim Singen springen

dir in dein holdes Antlitz rein!
O welch ein Grauen, welche Pein!
Und dann gleich weiter runter rutschen
gleich bis zum Boden tät er flutschen.

So will ich lieber diesmal schweigen
und still dir mein Liebe zeigen.
Ein Handkuss mag für heut genügen,
zu dir gepustet soll er fliegen.

O weh, o ach, jetzt liegt sie flach,
o welch ein schrecklich Ungemach!
Drum merkt euch alle meine Kunde:
Blast nie mit einem Frosch im Munde!

© Axel Haack

Montag, 14. März 2011

Mein "Fläumchen"

Du meines Herzens Königon,
der Frühling blüht auf dem Balkon
ich seh an Deinem wallend Haar,
bei Dir war auch der Frühling da.

Du rufst, dass ich mich nicht entzücke,
denn Du trägst heute eine Perücke,
denn bei der letzten Grundenthaarung
bedecktest Du die Kopfbehaarung
 auch mit Deinem ätzend Schaum
und nun wächst da nur rosa Flaum.

Doch bitte ziehe keine Fratze,
ich lieb Dich auch mit rosa Glatze,
wenn Dir jedoch zu groß die Pein,
dann komm ich später, Sonnenschein!

© Annette Haack

Dienstag, 22. Februar 2011

Zu Deinem Ehrentag

Du meines Herzens Königon
Zeig Dich mir auf dem Balkon,
Denn Du hast Geburtstag heut!
Ich hoff, dass Dich mein Lied erfreut.

Alles Liebe, holde Maid!
Hosianna, Glück und Freud!
Dieser Gruß soll für Dich klingen
Und Dein Herz soll fröhlich springen.

Doch genug der schönen Worte!
Ich seh, Du bringst mir eine Torte.
Es wär für mich das größte Glück,
Mit Dir zu teiln ein kleines Stück!

Doch Du holst aus, ich seh sie fliegt,
Mein Antlitz sich an Sahne schmiegt
Und mein Gewand - o welch ein Scheusel! -
Ist voller bunter Zuckerstreusel!

Ich versteh, bin nicht geladen,
Zieh meines Wegs und werde baden.

© Annette Haack